Bei dem Schlaganfallzentrum Berlin der Klinik Medical Park Berlin Humboldtmühle handelt es sich um eine weltweit einmalige Einrichtung, die Schlaganfallpatienten auf dem Weg der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung optimal begleitet.
Mit dem Schlaganfallzentrum Berlin wird eine lückenlose Kette der multiprofessionellen Rehabilitation auf höchstem Niveau von der Intensivstation bis zur Betreuung zu Hause angeboten. Die Inhalte der Rehabilitation folgen modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientieren sich an den besonderen Bedürfnissen der betroffenen Patienten. Im Rahmen unseres fortschrittlichen Schlaganfall-Konzepts sorgen wir mit eigens entwickelten Therapieformen für eine optimale Rehabilitation unserer Patienten. Dazu gehört auch, dass wir die Angehörigen mit einbeziehen.
Das Schlaganfallzentrum Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schlaganfallpatienten, akut oder chronisch, auf höchstem Niveau zu behandeln. Der Gründer und ehemalige Leiter, Prof. Dr. med. Stefan Hesse, war ein renommierter Forscher auf dem Gebiet der motorischen Rehabilitation nach Schlaganfall und ist 2016 verstorben. Ihm sind unter anderem die Einführung der Lokomotionstherapie, die Therapie der Spastik und die Entwicklung von Therapiegeräten und Robotern zur Intensivierung der Therapie zu verdanken. Seit dem 1. Mai 2017 leitet Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Ebinger als Chefarzt der Neurologie das Schlaganfallzentrum Berlin. Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegern verfügt über umfangreiche Erfahrung und verfolgt einheitlich das Ziel, gemeinsam mit dem Patienten das funktionell bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Eine patientenzentrierte Forschung hilft neue Erkenntnisse rasch umzusetzen und neue Therapieverfahren zu entwickeln.
Basis einer jeden Therapie ist die ausführliche Anamnese, unter anderem auch durch apparative Diagnostik.
Unsere diagnostischen Möglichkeiten erfüllen insbesondere mit der 24-h Verfügbarkeit eines CCT (craniale
Computertomographie) alle Anforderungen an eine moderne Intensivstation, an die hochwertige Abklärung eines
Schlaganfalls und die Bestimmung von Risikofaktoren. Aus den gesammelten Erkenntnissen werden die jeweiligen
individuellen Therapieziele definiert.
Es stehen zur Verfügung
Computertomographie (CT)
Kernspintomographie
konventionelles Röntgen
Dysphagiediagnostik (Endoskopische Untersuchungsmethode bei Schluckstörungen)
Bronchoskopie• kardiologische Diagnostik einschließlich transösophagealer Echokardiographie auf der Intensivstation
Ultraschall einschließlich extra- und transkranieller Dopplersonographie
Elektroenzephalogramm
Elektrophysiologischer Messplatz (EMG, VEP, AEP, SEP, Nervenleitgeschwindigkeit)
Labornotfalldiagnostik im Haus
Routine und Speziallabor in Kooperation mit der Charité
Konzeptionell bietet das Schlaganfallzentrum Berlin in Übereinstimmung mit modernen wissenschaftlichen Forderungen eine möglichst frühe und möglichst intensive Rehabilitation. Somit sind nicht nur die klassischen Phasen B, C und D der stationären Rehabilitation unter einem Dach vereint, sondern auch eine Intensivstation
mit Beatmungsmöglichkeit. Der Fokus liegt auf der lückenlosen Rehabilitation von der Intensivstation bis zur
Situation zu Hause.
Die Festlegung der individuellen Ziele erfolgt gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen. Oberstes Ziel ist die Wiederherstellung der Aktivitäten und der Partizipation gemäß dem ICF Modell.
Die Therapie folgt somit ausschließlich einem funktionellen Ansatz. In den verschiedenen Phasen bedeutet dies:
Auf der Intensivstation: Entwöhnung von der Beatmungsmaschine, Förderung des Bewusstseins, Primärmobilisation
Auf der Intermediate-Care-Station: Weitere Förderung des Bewusstseins, Trachealkanülenmanagement, Anbahnung der Schluckfähigkeit
Auf der Station der B-Phase: Mobilisation in den Rollstuhl, Förderung der ADL-Kompetenz (Activities of daily living), Anbahnung der motorischen, kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten
Auf der Station der C-Phase: Wiederherstellung der Aktivitäten des alltäglichen Lebens, der Kognition und der Kommunikation, Geh- und Arm- Handfunktionstraining
Auf der Station der D-Phase: Weiterer Ausbau der Aktivitäten unter größtmöglichem Alltagsbezug, Entlassmanagement, mit dem Ziel einer möglichst engen Verzahnung der stationären und nachfolgenden ambulanten Therapie
Therapeutische Schwerpunkte
Lokomotionsstudio zum wiederholten Üben von Gehen und Treppensteigen mit dem Gangtrainer GT I für noch rollstuhlpflichtige Patienten sowie zur Verbesserung von Ganggeschwindigkeit und -ausdauer für den bereits gehfähigen Patienten durch ein aerobes Laufbandtraining
Geräte- und robotergestütztes Armstudio zur Intensivierung der Arm-Handrehabilitation
Kommunikation und Kognition im Alltag als spezifisches Angebot an Patienten
mit einer Störung der Sprache und der geistigen Fähigkeiten
Spezifische Ambulanzen zur Abklärung und Diagnostik von Schluckstörungen, der Spastik und der Hilfsmittelversorgung