Die Behandlung depressiver Störungen ist ein Schwerpunkt unserer Klinik. Als Ursachen für Depressionen gelten Verluste, Trennungen, Belastungen, Überforderungen, psychische Verletzungen, perfektionistische Anforderungen an sich selbst, traumatische Erlebnisse, aber auch biochemische Veränderungen im Gehirn. Hauptsymptome sind gedrückte, niedergeschlagene Stimmung, erhöhte Ermüdbarkeit, Interessenverlust und Antriebsmangel. Hinzutreten können geringes Selbstwertgefühl, Suizidgedanken, Schlafstörungen oder Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit. Konzentrationsstörungen führen dazu, dass die Betroffenen nicht in der Lage sind, alltäglichen Aktivitäten wie Einkaufen, Haushaltsverrichtungen, Zeitungslesen oder Fernsehen nachzugehen. Häufig treten verminderter Appetit, Kraftlosigkeit oder Schmerzen, aber auch Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Verzweiflung oder Abwesenheit jeglicher Fähigkeit zur Empfindung von Emotionen auf. Vegetative und psychosomatische Beschwerden stehen oft ganz im Vordergrund.
Depressive Störungen sind durch qualifizierte Diagnostik und Therapie gut behandelbar. In 6-8 Wochen betreuen wir die Betroffenen durch eine individuelle Kombination verschiedener Therapieansätze:
"Eine mutmachende Erkenntnis, wie viel Kraft die neue Klarheit gibt"
Aufgehoben, angenommen und als wertiger Mensch behandelt, verlassen 85 % unserer ehemals depressiven Patienten unser Haus mit mehr Lebensfreude.
Das „Ausgebranntsein“ erfährt durch die sich rasant ändernden Bedingungen im Alltag, in der Arbeit, im gesellschaftlichen Leben eine massive Zunahme und gehört inzwischen zu den etablierten Krankheitsbildern der Psychosomatik. Burnout ist eine Stressreaktion und beschreibt einen Zustand übermäßiger körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld ausgelöst werden kann. Er wird von Unruhe, Anspannung, Motivationslosigkeit, Leistungseinbußen und psychosomatischen Beschwerden begleitet. Die Ursachen von Burnout sind so individuell wie unterschiedlich die Betroffenen sind.
Die Stützung des Selbstwertgefühls und Verbesserung der „work-life-balance“, vor allem die Verminderung der Stressbelastung stehen ganz im Zentrum. Ein integratives und multimodales Therapieprogramm soll dabei helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden:
Allen Therapieansätzen ist gemein, dass Achtsamkeit mit sich und der Umwelt ein federführendes Kriterium darstellt, um die Balance von Körper und Geist wiederherzustellen.
Angststörungen, bei denen auch Panikattacken auftreten können, führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung von Lebensqualität, Selbstvertrauen und sozialem Miteinander und oftmals zum Verlust der Selbstkontrolle. Panikattacken können völlig überraschend auftreten. Sie können aber auch in bestimmten Situationen ausgelöst, „getriggert“, werden. Neben Ängsten und den damit einhergehenden körperlichen Symptomen leiden die Betroffenen unter einem mangelnden Vertrauen in die eigene Stärke und unter dem Gefühl des Ausgeliefertseins.
Angsterkrankungen gehören zu den gut zu behandelnden psychischen Störungen. Verhaltenstherapie ist die Therapie der Wahl und kann ggf. mit Medikamenten unterstützt werden. Ängste können sich in vielen Körperfunktionen psychosomatisch ausdrücken – Herzklopfen, Schwindel, Schwitzen sind typische Symptome. In der Therapie lernt der Patient, diese besser zu beherrschen. Wir bieten ein integratives und multimodales Therapieprogramm an:
Bei somatoformen oder funktionellen Störungen handelt es sich um körperliche Beschwerden, bei denen in medizinischer Hinsicht keine ausreichenden körperlichen Ursachen ausgemacht werden können und deshalb psychisch bedingt sind. Oft werden „normale Körperprozesse“ verstärkt wahrgenommen und als Anzeichen einer körperlichen Erkrankung gesehen (z.B. rascher Herzschlag bei Belastung). Meist gibt es einen individuellen Auslöser (z. B. Stress, belastende Lebenssituation), der zu einer körperlichen Reaktion führt. Bei chronischen Schmerzstörungen bleiben die Schmerzen bestehen, selbst wenn keine körperliche Ursache vorliegt.
Somatoforme Störungen treten oftmals auch als Begleiterscheinungen von anderen psychischen Erkrankungen (z. B. Angsterkrankungen, Depressionen) auf. Aus diesem Grund setzen wir auf eine integrative Herangehensweise:
Verlusterlebnisse und plötzliche oder längerdauernde traumatisierende Ereignisse können längere psychische Einschränkungen hervorrufen, auch wenn der Schock der auslösenden Situation längst überwunden ist. Das bekannteste Krankheitsbild ist die posttraumatische Belastungsstörung, die mit Albträumen und Nachhallerinnerungen (flashbacks) einhergeht und für den betroffenen eine lähmende Wirkung entfaltet, häufig einhergehend mit Depression, Verzweiflung, Schuldgefühlen und auch Suizidgedanken. Aber auch der vorhersehbare oder plötzliche Verlust von Angehörigen kann eine über das Normalmaß hinausgehende und verlängerte Trauerreaktion hervorrufen.
Eine annehmende und stützende Haltung unserer Therapeuten und Akzeptanz und Vertrauen in der Gruppen- und Einzeltherapie sollen helfen, sich der Thematik zu öffnen. Daneben sollen Unruhe, Anspannung und Grübelgedanken durch Achtsamkeit und Entspannungsverfahren gelindert werden. Durch Stabilisierung, das Erlernen von Selbstwirksamkeit und das Erkennen automatischer und negativer Gedanken sollen Symptome vermindert und neue Ziele und Lebensenergie entwickelt werden. Auch bei diesen Krankheitsbildern behandeln wir multimodal mit Psychotherapie, medikamentöser Unterstützung, Physio- und Sporttherapie und Kreativtherapien.
Früher galt die ADHS als Erkrankung des Kindes- und Jugendalters. Heute weiß man, dass die Symptome auch bei Erwachsenen weiter anhalten, der „Zappelphilipp“ aber gelernt hat, damit besser umzugehen. Trotzdem leiden Erwachsene mit ADHS unter begleitenden Depressionen, Angsterkrankungen, Alkohol- und Suchtmittelkonsum. Wer ständig unter Strom steht, vernachlässigt die Signale von Seele und Körper, die um Ruhe bitten. Konzentrationen und Zielorientierung fehlen, Kraft und Energie werden in Nebensächlichkeiten verbrannt, jeder neue Außenreiz führt zur Ablenkung.
Hierbei hilft ein multimodales Therapieprogramm mit Psychopharmakotherapie, achtsamkeitsbasierten Verfahren, Entspannung und körperbezogener Physiotherapie, um die häufig nach außen gerichtete Aufmerksamkeit bei den Betroffenen auf die inneren Vorgänge zu lenken und das Anspringen auf Außenreize zu vermindern.